Metrics & Methodologie
Die Holzbaukette als Carbon Removal Lösung
Um 2050 Netto Null zu erreichen, sind CO2-Speichertechnologien unabdingbar, da mit traditionellen CO2-Vermeidungsstrategien Restemissionen nicht reduziert werden können.
Seit 2022 gewinnen vor allem Negativemissionstechnologien (NET) oder CO2-Speichertechnologien an Bedeutung. Hier handelt es sich um Lösungen, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen und langfristig in Materialien oder Erdreich speichern. Seit 2022 ist der Holzbau international sowie in der Schweiz als CO2-Speicherlösung anerkannt.
Bild: Carbon Removal Credits
Aktuelles:
Unser Projektportfolio ist nun online!
Wir nehmen laufend neue Holzbauprojekte auf. Lassen sie hier ihr Projekt zertifizieren.
Die Bauindustrie ist weltweit für bis zu 40% der Emissionen verantwortlich und wird weltweit Millionen von CO2 durch Neubauten freisetzen.
Der Holzbau kann zur Dekarbonisierung der Bauindustrie beitragen, indem das im Wald absorbierte CO2 in der Tragkonstruktion gespeichert und gleichzeitig emissionsintensive Materialien wie Beton und Stahl ersetzt.
Dabei profitiert nicht nur der CO2-Fussabdruck des Bausektors; ebenso führt die höhere Holznachfrage zu einer anderen Art der Holznutzung, nämlich von der Nicht-Nutzung oder Verbrennung hin zur langfristigen Kaskadennutzung. Dabei werden zusätzliche Werte für Waldbewirtschafter geschaffen und die Multifunktionalität und Resilienz der Wälder erhalten.
Neuer Ansatz
Die hohe Nachfrage nach CO2-Speicherlösungen lässt den Wald und den Holzbau in neuem Licht erscheinen. Herkömmlich wurde die CO2-Speicherung dem Wald zugesprochen. Diese Perspektive ändert sich, da Wälder durch den Klimawandel vermehrt Trockenheit, Stürmen und Waldbränden ausgesetzt sind. Wälder werden dadurch zu Emissionsquellen und können die langfristige CO2-Speicherung nicht mehr gewährleisten. Waldholz ist daher in langfristige Nutzungszyklen mit sicher gespeichertem CO2 zu überführen.
Temporäre CO2-Speicherung im Wald
Permanente CO2-Speicherung im Holzbau

Die Methodologie
Seit 2022 arbeitet Timber Finance daran, den Holzbau verbunden mit nachhaltigem Waldmanagement durch die Entwicklung einer Methodologie als CO2-Speichertechnologie für die CO2-Märkte zu etablieren. Das global gültige Konzept wurde zusammen mit einer internationalen Arbeitsgruppe entwickelt und von einem ICROA Qualitätsstandard im Dezember 2023 anerkannt. Die formelle Anerkennung der Methodologie wird in Q3 2025 erwartet.