Hinter jedem Bau stehen Menschen und Unternehmen mit Visionen und innovativen Produkten und Ansätzen. Immer mehr davon sind in unserem Verein und wachsendem Netzwerk vereint. Machen auch Sie mit und profitieren Sie von den Vorteilen.
Im Rahmen unserer Serie von Kurzportraits unserer Mitglieder haben wir mit Labinot Pirkuqi, CEO der DMBAU AG gesprochen. Im Kurzinterview mit Labinot Pirkuqi von der DMBAU AG sprechen wir über klimafreundliches Bauen, die Rolle von Holz und das Potenzial modularer Systeme für eine nachhaltige Bauzukunft.
1. Herr Pirkuqi, die DMBAU AG steht für flexibles Bauen mit System – inwiefern spielt der Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie Holz dabei eine Rolle?
Holz zählt für uns zu den zentralen Baustoffen eines nachhaltigen Bauansatzes. Im Modulbau eröffnet es vielfältige Möglichkeiten: hohe Vorfertigung, verkürzte Bauzeiten und reduzierte Emissionen auf der Baustelle. Gleichzeitig überzeugt es durch seine bauphysikalischen Eigenschaften und seine positive CO₂-Bilanz. Wir setzen gezielt zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ein, um unsere Projekte sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich effizient umzusetzen.
2. Nachhaltigkeit und Wiederverwendbarkeit sind wichtige Pfeiler Ihres Baukonzepts. Welche Überlegungen leiten Sie dabei – und wie könnte der nächste Schritt in Richtung CO₂-optimiertes Bauen aussehen?
Nachhaltiges Bauen bedeutet für uns, Verantwortung für kommende Generationen zu übernehmen. Deshalb achten wir bereits in der Planung auf einen bewussten Umgang mit Ressourcen und denken Gebäude so, dass sie flexibel nutzbar und langfristig werterhaltend sind. Wiederverwendbarkeit, Langlebigkeit und ein schonender Materialeinsatz stehen dabei im Fokus. In Zukunft möchten wir diesen Weg weitergehen – etwa durch neue, noch klimafreundlichere Bauweisen und durch transparente Nachweise zur Umweltwirkung unserer Projekte.
3. Sie realisieren mit Ihrer Firma sowohl permanente als auch temporäre Bauten. Wo sehen Sie die grössten Potenziale für CO₂-Speicherung im Modulbau?
Temporäre Bauten bieten enormes Potenzial, da sie wiederverwendbar sind – und somit CO₂-intensive Neubauten ersetzen können. Gleichzeitig speichern Holzelemente während ihrer Nutzungsdauer CO₂. Durch modulare, rückbaubare Konstruktionen können wir Materialien mehrfach nutzen und so CO₂ langfristig binden. Dieses Prinzip verfolgen wir sowohl bei temporären als auch bei permanenten Projekten.
4. Für Holzbauten gibt es inzwischen die Möglichkeit, die CO₂-Speicherleistung zertifizieren zu lassen. Wie schätzen Sie den Mehrwert solcher Ansätze für Bauherren und Planer ein?
Zertifizierungen schaffen Transparenz und messbare Werte – genau das braucht es, um den klimafreundlichen Beitrag eines Gebäudes greifbar zu machen. Für Bauherren und Investoren werden solche Nachweise zunehmend entscheidend, insbesondere bei ESG-orientierten Projekten. Wir begrüssen diese Entwicklungen sehr und sehen darin einen klaren Anreiz, den Holzbau systematisch als CO₂-Speicher zu nutzen und sichtbar zu machen.
5. Wie nehmen Sie das Interesse von Bauherrschaften und Investoren an klimaschonenden Bauweisen und konkreten Klimaleistungen wahr – und wie reagiert die DMBAU AG darauf?
Das Interesse nimmt deutlich zu – nicht nur aus Überzeugung, sondern auch aufgrund regulatorischer Anforderungen und wachsender Markterwartungen. Immer mehr Auftraggeber fordern konkrete Nachweise über CO₂-Emissionen und Einsparungen. Wir reagieren darauf mit umfassender Beratung, klimafreundlichen Materialkonzepten und der Möglichkeit, die Klimaleistungen unserer Gebäude transparent auszuweisen. So schaffen wir gemeinsam mit unseren Kunden echten Mehrwert.
6. Mit neuen Standorten, innovativen Fertigungskonzepten und einem breiten Leistungsspektrum ist die DMBAU AG zukunftsorientiert unterwegs. Welche Rolle spielen dabei nachhaltige Bauweisen und messbare Klimaziele?
Nachhaltige Bauweisen sind für uns keine Option, sondern Voraussetzung für zukunftsfähiges Bauen. Deshalb optimieren wir unsere Fertigung kontinuierlich, setzen auf digitale Prozesse und bevorzugen Materialien mit geringer Umweltbelastung. Gleichzeitig definieren wir messbare Klimaziele – etwa durch CO₂- und Ökobilanzen unserer Projekte. Unser Anspruch: ein flexibles Bausystem, das auch klimapositiv wirkt – dokumentiert, überprüfbar und zukunftssicher.
Über DMBAU AG:
Die DMBAU AG steht für flexibles, modulares Bauen mit System – effizient, nachhaltig und zukunftsorientiert.
(Interview durch Samara Sicardi, Head of Marketing & Communications bei Timber Finance)